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Eine Frage an jene, die das Land besser kennen:
Wie sind die Chancen sich als Bauingenieur/Architekt mit Sprachkenntnisse selbstständig in PY zu machen? Es geht nicht um Reichtum, sondern darum, sein Auskommen zu haben.
Möglich wäre auch die Gründung eines kleinen Bauunternehmens hinsichtlich Kapital. Jedoch möchte ich bei der Überlegung hinsichtlich Auswanderung diesen zentralen Punkt zuerst abklären.
Gruß
Martin
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hallo martin,
die chancen sich als bauingenieur/architekt selbstständig in py zu machen sehe ich als gering an,kleine (deutsche) bauunternehmen gibt es in py ein paar von dehnen aber meistens nur der unternehmer deutsch ist und die arbeiter paraguayer. ich hatte schohn einige solcher unternehmen vor ort. der unternehmer verspricht deutschen standart und seine leute liefern py pfusch ab.die können aber auch ohne folgeaufträge gut dafon leben da es genug deutsche gibt welche auf grund der sprachbariere auf solche unternehmen zugreifen.für mich haben sich im laufe der jahre ein paar unternehmen herauskristalisirt welche einigermaßen gute arbeit ablifern und dabei keine überzogenen preise haben, die sind aber alle rein paraguayisch.die gründung eines bauunternehmens ist kein problem aber bis du einen fachlich kompetenten und ordentliche arbeit ablifernden mitarbeiter stamm zusammen hast ist dein kapital arg geschrumpft und deine arbeitsmaterealien, um es nicht zu hart auszudrücken, umverteilt. es gibt allerdings auch deutsche aleinunterhalter in dem gewerbe welche meist gute arbeit abliefern ,aber ebend so über die runden kommen, dafür aber einen guten ruf haben.
gruß hartmut
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Danke für die Antwort. Ich habe es mir schon so ähnlich gedacht. Letztlich wird man vor Ort dann sehen, was möglich ist.
Aus meiner Sicht war das nur eine Option und Überlegung, da ich ansich genügend Kapital haben werde, auch so durch zu kommen. Jedoch Untätigkeit ist nicht mein Ding und etwas machen, ist immer besser.
Meine Überlegung war mehr als Berater für Bauwillige tätig zu sein, und jenen durch Überwachung/Kontrolle dabei zu helfen, für den Preis auch die vereinbarte Leistung zu erhalten. Man ist dann weder der Bauunternehmer (was viel Kapital, Investition, Zeit und Kraft in Anspruch nimmt), noch muss man die Planungsleistungen erbringen. Als Sachverständiger/Berater ist man für den Bauherrn tätig und sichert dem das Investment. Gedacht war auch an die Zielgruppe jener, die von ferner her sind, eine Firma brauchen für die Erstellung, jedoch jemanden vor Ort benötigen, der das prüft, überwacht und begleitet.
Gruß
Martin
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Man wird als Architekt, Bauing. schwer eine Stelle finden (Beziehungen fehlen). Eine Baufirma kann man gründen, dann Kunden finden (Kontakte, Beziehungen wichtig). Der Kapitalbedarf ist am Anfang nicht besonders hoch (Werkzeug, Schalbretter, Fahrzeug mit Ladefläche, Geld für das erste Baumaterial usw.) Am Anfang kleine Aufträge mit schlechter Bezahlung. Man muss das Personal ständig überwachen und anweisen und am besten selbst mitarbeiten. Gutes und ehrliches Personal ist Mangelware. Der vereinbarte Preis für die Bauleistung wird manchmal nur teilweise bezahlt!
Vorteile: Es wird in Paraguay viel gebaut, kleine Betriebe sind oft nicht angemeldet !
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17.12.2015, 13:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2015, 07:25 von Franz Josef.)
Hallo Foristen. Der Vorredner sprach von........Bauen....... es sollte wahrscheinlich heissen: man probiert Bauen. Ansonsten stimme ich in Allem zu.
Warum schreibe ich sowas?
Seit mehr als 20 Jahren lebe ich in Paraguay und kenne mittlerweile Land und Leute. Das was man in Deutschland als " Bauen" bezeichnet ist hierzulande voellig unbekannt.
Woher sollte auch die Kunst des Bauens herkommen?
Hierzulande kann jeder eine Baufirma eroeffnen der auch nur einen Stein von einem Stueck Holz unterscheiden kann. Der gute Wille mag zwar da sein, aber es fehlt an Wissen, Koennen und am richtigen Material. Von einer Siebkurve bei der Betonherstellung hat man noch nie was gehoert......Wozu auch. Betonverdichten mit einem Ruettler.......unbekannt, also Teufelszeug.
Ein Bekannter der unlaengst hierher zog und sich grade von einer "Baufirma" ein Ding das man spaeter mal Haus nennt bauen laesst fragte mich um einen guten Rat bezueglich Horizontalisolierung der Hauswaende. Ich empfahl eine Isolierung aus sog. Dachpappe (heisst hier Membran Asfalto). Er legte die Isolierung Auf die erste Schicht des Mauerwerks. Als er am anderen Tag seine Baustelle besuchte erklaerte ihm der sog. Vorarbeiter er habe die Pappe wieder entfernt da die Gefahr bestehe der Rest des Hauses wuerde auf der Isolierung wegrutschen....... Noch Fragen???
Ach ja der Moertel besteht aus rotem Lehmsand mit einem Hauch Zement verfeinert.. Die Aussenwaende so zwischen 11 und 15 cm dick.
Elektroinstallation und auch die Wasser und Abwasserinstallation sind noch viel abenteuerlicher. Ok. so ein Haus ( ca. 8 mal 10 Meter kostet so um die 15000 Euro.
Also ihr lieben deutschen Baufachleute Mein guter Rat: Lasst die Spezialisten von Gottes Gnaden lieber selber bauen. Ihr erspart euch viele Herzflipper. Legt euer Erspartes besser in Alkohol an.........dann sind euch 38 % sicher. Ach ja........der gute Bauherr liess sich von der Baufirma eben halt keine Horizontalisolierung einbauen. Ich werd ihm dann nach dem ersten Jahr die Pilze die an seinen Waenden wachsen abkaufen. Ich mach dann ein Pilzgeschaeft auf.
In diesem Sinne,
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Gruss Franz Josef
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Ich kenne diese schlechte Bauausführung, einige Bauhelfer bezeichnen sich als Spezialisten und liefern minderwertige Arbeit.
Aber es gibt Leute die billig bauen wollen und mit dem Pfusch scheinbar zufrieden sind.
Es gibt einige die ihr Handwerk in Europa gelernt haben (teilweise mit Meisterbrief) und deren Firmen in Paraguay gute Arbeit abliefern.
Ich habe in Paraguay viele Häuser und Firmengebäude gesehen die keine schlechte Bauausführung haben.
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Nenn mir eine Baufirma in Paraguay mit einem mitarbeitendem deutschen Meister der immer dabei ist und ich engangiere ihn auf der Stelle.
Gruss Franz Josef